Dr. Harry Marnitz - Lebenslauf
* 2.Juni 1894 in Üxküll bei Riga in Lettland (damals noch Bestandteil des Zarenreichs Russland)
1913 Abitur am klassischen Gymnasium.
1916 Studium der Medizin an der Universität Dorpa. Im ersten klinischen Semester Teilnahme an der fakulativen Ausbildung in schwedischer Massage und Heilgymnastik, die im Auftrage der medizinischen Fakultät von einem Absolventen des schwedischen Zentralinstituts (Gymnastikdirekteur) geleitet wurde und mit Prüfung abschloss. In den folgenden Semestern war er als Assistent des Kursleiters tätig.
1918 Unterbrechung des Studiums der Medizin, Eintritt als Freiwilliger in die Baltische Landeswehr, einer Freikorps-Truppe, die nach dem Zusammenbruch der deutschen Wehrkraft zum Schutz der baltischen Heimat gegen den bolschewistischen Ansturm gebildet wurde.
1920 Fortsetzung des Studiums an der Universität Königsberg in Preußen.
1922 Ärztliche Prüfung.
1923 Medizinalpraktikum.
1924 Promotion zum Doktor der Humanmedizin.
1924-26 Arbeit als leitender Massagearzt an der Abteilung für physikalische Therapie an der medizinischen Universitätsklinik der Universität Königsberg, Leiter Prof. Dr. med. Bruns.
1926 Rückkehr in die baltische Heimat.
1927 Ärztliche Prüfung an der lettischen Landesuniversität Riga und Erwerb der Approbation als Arzt in Lettland.
1928 Übersiedlung nach Deutschland.
1928-30 Assistenzarzt an diversen Krankenanstalten in Sachsen.
1930 Einbürgerung in Deutschland und Erwerb der Approbation als »deutscher« Arzt.
1931 Übernahme einer halbjährigen Vertretung eines praktischen Arztes in der »Freien Stadt Danzig«.
1931 Niederlassung als praktischer Arzt im Landkreis Danziger Höhe.
1933 Übersiedlung in die Stadt Danzig als praktischer Arzt.
1939 Eingezogen als Batteriearzt zur Marineartillerie nach der Festung Pillau.
1940 Versetzung nach Bromberg als Vertrauensarzt der Landesversicherungsanstalt und Leiter der Ärztekammer und Kassenärztlichen Vereinigung.
1941 Delegiert als Leiter des Gesundheitswesens in der Zivilverwaltung der Besatzungsbehörden Lettlands in Riga.
1943 Rückkehr nach Bromberg.
1945 Flucht aus Bromberg, Zusammenbruch des Deutschen Reiches. Internierung durch die britischen Besatzungstruppen.
1946-49 Arbeitslos; als Ost-Flüchtling in Schüttorf, Kreis Bentheim.
1949 Anstellung als Masseur und Heilgymnast am Diakonissen-Krankenhaus in Bremen.
1954 Selbständige Praxis eröffnet als „Institut für Chiropraktik, Massage und Krankengymnastik“. Hier wurden die Erfahrungen gesammelt, die zur Entwicklung der „gezielten Tiefenmassage korrespondierender Zonen“ führte und schlißelich als „Schlüsselzonenmassage“ bekannt wurde.
1963-84 Freie Tätigkeit am Roten Kreuz-Krankenhaus in Bremen als Lehrarzt für Massage- und Krankengymnastikpraktikanten. Zahlreiche Fortbildungslehrgänge im gesamten Bundesgebiet und in Österreich.
1971 Veröffentlichung des Buches „Ungenutzte Wege der manuellen Behandlung. Einführung in die Systematik einer vernachlässigten aber zuverlässigen Heilkunst am Bewegungsapparat.“
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