Dr. Harry Marnitz - Lebenslauf

* 2.Juni 1894 in Üxküll bei Riga in Lettland (damals noch Bestandteil des Zarenreichs Russland)

2.November 1984 in Bremen

1913     Abitur am klassischen Gymnasium.

1916     Studium der Medizin an der Universität Dorpa. Im ersten klinischen Semester Teilnahme an der fakulativen Ausbildung in schwedischer Massage und Heilgymnastik, die im Auftrage der medizinischen Fakultät von einem Absolventen des schwedischen Zentralinstituts (Gymnastikdirekteur) geleitet wurde   und mit Prüfung abschloss. In den folgenden Semestern war er als Assistent des Kursleiters tätig.

1918     Unterbrechung des Studiums der Medizin, Eintritt als Freiwilliger in die Baltische Landeswehr, einer Freikorps-Truppe, die nach dem Zusammenbruch der deutschen Wehrkraft zum Schutz der baltischen Heimat gegen den bolschewistischen Ansturm gebildet wurde.

1920     Fortsetzung des Studiums an der Universität Königsberg in Preußen.

1922     Ärztliche Prüfung.

1923     Medizinalpraktikum.

1924     Promotion zum Doktor der Humanmedizin.

1924-26 Arbeit als leitender Massagearzt an der Abteilung für physikalische Therapie an der medizinischen Universitätsklinik der Universität Königsberg, Leiter Prof. Dr. med. Bruns.

1926     Rückkehr in die baltische Heimat.

1927     Ärztliche Prüfung an der lettischen Landesuniversität Riga und Erwerb der Approbation als Arzt in Lettland.

1928     Übersiedlung nach Deutschland.

1928-30 Assistenzarzt an diversen Krankenanstalten in Sachsen.

1930     Einbürgerung in Deutschland und Erwerb der Approbation als »deutscher« Arzt.

1931     Übernahme einer halbjährigen Vertretung eines praktischen Arztes in der »Freien Stadt Danzig«.

1931     Niederlassung als praktischer Arzt im Landkreis Danziger Höhe.

1933     Übersiedlung in die Stadt Danzig als praktischer Arzt.

1939     Eingezogen als Batteriearzt zur Marineartillerie nach der Festung Pillau.

1940 Versetzung nach Bromberg als Vertrauensarzt der Landesversicherungsanstalt und Leiter der Ärztekammer und Kassenärztlichen Vereinigung.

1941     Delegiert als Leiter des Gesundheitswesens in der Zivilverwaltung der Besatzungsbehörden Lettlands in Riga.

1943     Rückkehr nach Bromberg.

1945     Flucht aus Bromberg, Zusammenbruch des Deutschen Reiches. Internierung durch die britischen Besatzungstruppen.

1946-49 Arbeitslos; als Ost-Flüchtling in Schüttorf, Kreis Bentheim.

1949     Anstellung als Masseur und Heilgymnast am Diakonissen-Krankenhaus in Bremen.

1954     Selbständige Praxis eröffnet als „Institut für Chiropraktik, Massage und Krankengymnastik“. Hier wurden die Erfahrungen gesammelt, die zur Entwicklung der „gezielten Tiefenmassage korrespondierender Zonen“ führte und schlißelich als „Schlüsselzonenmassage“ bekannt wurde.

1963-84 Freie Tätigkeit am Roten Kreuz-Krankenhaus in Bremen als Lehrarzt für Massage- und Krankengymnastikpraktikanten. Zahlreiche Fortbildungslehrgänge im gesamten Bundesgebiet und in Österreich.

1971     Veröffentlichung des Buches „Ungenutzte Wege der manuellen Behandlung. Einführung in die Systematik einer vernachlässigten aber zuverlässigen Heilkunst am Bewegungsapparat.“

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